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Lange Nacht | |||||||||||||||||||
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Manuskript vom: Sa. 5.10.2002 23:05
Eine Lange Nacht über Jazz in der DDR
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Während der Berlin-Blockade trafen sich schwarze amerikanische Musiker mit deutschen Kollegen zu einer Session im Studio der sowjetischen Schallplattenfirma "Lied der Zeit" und kreierten neben anderen Titeln einen "Airlift Stomp". Diese auf Schellack konservierte Widmung an die Luftbrücke ist ein kurioses Zeugnis der Nachkriegsblütezeit des Jazz, die auch im Osten Deutschlands von amerikanischen Vorbildern inspiriert war.
1973 gelang auf dem größten osteuropäischen Jazzfestival in Warschau dem DDR-Jazz mit der Gruppe "Synopsis" auch der internationale Durchbruch. In den achtziger Jahren nannten sich dieselben Musiker ironisch "Zentralquartett". Von kulturpolitischen Restriktionen durch das SED-Zentralkomitee blieben Jazzer im Gegensatz zu anderen Künstlern weitgehend verschont.
Eine Lange Nacht mit vielen musikalischen Erinnerungen aus rund 40 Jahren und Gesprächen mit Beteiligten, moderiert von Heinz Kersten und Karlheinz Drechsel.
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Ernst Ludwig Petrowsky
Petrowsky war in der DDR eine der Vaterfiguren des seit den siebziger Jahren sehr eigenständigen ostdeutschen Jazz. Mit eigenen Gruppen und als Mitglied zahlreicher Ensembles mit nationalen und internationalen hervorragenden Musikern hat er auch schon etwa 70 LPs und CDs veröffentlicht. Als kreativer Saxophonist, Flötist und Klarinettist war und ist er begehrter Solist vieler internationaler Festivals. Im November 1997 wurde ihm im Rahmen des JazzFestes Berlin der Albert-Mangelsdorff-Preis verliehen. "Jazz - Lyrik - Prosa" konnte von Anfang an auf seine engagierte Mitarbeit zählen.
Um das Jahr 1970 begann in Freiberg besonders unter den Studenten das Jazzfieber zu grassieren. Einige Enthusiasten beschlossen, ein Jazzfestival auf die Beine zu stellen. Gemeinsam mit dem Sender "Stimme der DDR" wurden die 1. Freiberger Jazztage organisiert. Eine wichtige Rolle spielte dabei das Freiberger Jazz Quintett, damals eine sehr beliebte Band. Sie trat in jenem Jahr erfolgreich bei dem Festival auf und wurde somit erst- und leider letztmals über den Äther gesendet. Als Highlight wurde das Prager Jazz Trio mit Jin Stivin geholt. ---
Ein Anfang war also gemacht. Zum Leidwesen vieler Fans löste sich bald danach das Freiberger Jazz Quintett auf und es entstand eine Lücke. Geschlossen wurde diese erst 1973 durch einen neuen, jazzbegeisterten Studentenclubchef, der sein Hauptaugenmerk auf die Organisation von Jazzkonzerten legte. Konsequent arbeitete man von nun an an der Vorbereitung der 2. Freiberger Jazztage, und die gingen dann vom 2. bis 4. April 1974 über die Bühne. Veranstalter war allein der Studentenclub und das sollte sich bis zum heutigen Tag nicht ändern. ---
Auf der Bühne der "Alten Mensa" standen in jenem Jahr Gruppen wie "FEZ", "Synopsis", "Ulli Gumpert Big Band", "SUM" und die "Theo Schumann Combo" - der Erfolg war gewaltig. Das auffallende und werbewirksame Plakat ist erhalten und hat eine gewisse Tradition mitbegründet - nämlich mit möglichst einfachen Mitteln, ohne viel Geld und auf laienkünstlerischer Basis für unsere Veranstaltungen zu werben. ---
1976 machte der Rundfunk der DDR Aufnahmen und das Ergebnis ist noch heute auf der Amiga-Platte von Ernst-Ludwig Petrowsky zu hören. Damals spielte Petrowsky gleich zweimal, zuerst im Sextett und am nächsten Tag im Trio mit Klaus Koch und Günter Sommer. Und deren "Wandertag in Freiberg" füllt immerhin eine ganze Plattenseite.
Mitte der siebziger Jahre begann der Jazz in der DDR etwas salonfähiger zu werden, und bald hatte jede Hochschulstadt, die etwas auf sich hielt, ihr mehr oder weniger bedeutendes Festival.
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Pascal von Wroblewsky begann ihre internationale Karriere als Jazzsängerin mit einem Auftritt beim größten europäischen Dixielandfestival in Dresden zusammen mit den Sonneberger Jazz Optimisten. Sie studierte an der Hochschule für Musik Berlin, wo sie später ebenso wie in Dresden und Ghana eine Dozentur für Gesang bekleidete. Ihr breitgefächertes Repertoire, das eine weite Palette von klassischen Standards über zeitgenössische Musik bis hin zu eigenen Kompositionen umfasst, führte zu regelmäßigen Auftritten auf der Bühne, im Funk und Fernsehen. Sie ist ständiger Gast an in- und ausländischen Theatern, gibt Konzerte mit namhaften Orchestern wie dem der Staatsoper Berlin, veröffentlichte Jazz- und Klassikscheiben (Goldene Schallplatte) und schreibt und singt Songs für Filmproduktionen. Aus: http://www.son-jazz.de/pascal_von_wroblewsky.html
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Seit den 60er Jahren galt Klaus Koch (†) als einer der führenden Bassisten der Jazzszene in der DDR. Als experimentierfreudiger und neue Entwicklungen fördernder Musiker ist er sowohl solistische hervorgetreten als auch an der ´Emanzipation´ des Kontrabasses in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen maßgeblich beteiligt gewesen. Die Funktion des Kontrabasses im zeitgenössischen Jazz sieht er im wesentlichen dahingehend erweitert, "dass er nicht mehr ausschließlich rhythmische und harmonische Aufgaben zu erfüllen hat, sondern bei der melodischen Gestaltung den anderen Instrumenten gleichberechtigt gegenübersteht". Weiterlesen: http://www.fmp-online.de/musicians/Koch_Klaus.htm
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Links
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Hörbeispiele:
Musik und Literatur zum Thema "Jazz in der DDR":
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